Rezension: Arno Strobel–Das Wesen

Kommissar Menkhoff und Seifert arbeiten schon seit mehreren Jahren gemeinsam bei der Aachener Kriminalpolizei. Ihr erster gemeinsamer Einsatz galt einem ermordeten Mädchen. Damals im Fadenkreuz der Ermittlungen war Psychiater Dr. Joachim Lichner. Er wurde von den beiden überführt und verurteilt. Heute, genau 15 Jahre später, werden die beiden Polizisten erneut durch einen anonymen Anrufer auf ein verschwundenes Mädchen aufmerksam. Als sie an der genannten Adresse ankommen treffen sie auf Dr. Joachim Lichner. Sofort beginnen alte Wunde aufzureißen und längst vergessene unbeantwortete Fragen, vor allem bei Kommissar Seifert geraten wieder ans Licht.

Hat Menkhoff damals vielleicht doch Beweismittel gefälscht um Lichner zu verurteilen? Je mehr sie ermitteln, umso näher kommen sie der Wahrheit. Doch als Menkhoffs Tochter entführt wird, beginnt plötzlich alles aus dem Ruder zu laufen.

Menkhoff wird von den Ermittlungen abgezogen, ermittelt aber trotzdem weiter und Seifert muss sich entscheiden, traut er seinem langjährigen Partner oder nicht?

Nachdem ich “Der Trakt” von Arno Strobel gelesen hatte, was übrigens mein erstes Buch von Arno Strobel war, war ich ein wenig enttäuscht. Der Klappentext sprach mich schon damals nicht an und ich habe das Buch mehr oder weniger nur aus Neugier auf den Autoren gekauft. “Der Trakt” war mir zu oberflächlich, zu konstruiert.

“Das Wesen” hat mich allerdings positiv überrascht. Gekauft hätte ich mir das Buch nicht, aber da es mir zum Probelesen zur Verfügung gestellt wurde, habe ich es natürlich dankend angenommen.

Man spürt deutlich, dass sich Strobel für diesen Roman mehr Mühe gemacht hat. Ich habe das Gefühl, dass er deutlich besser recherchiert hat, was er in seiner Danksagung ja auch andeutet. Diesmal schafft er es auch einen verblüffenden Schluss zu kreieren der keine Fragen offen lässt.

Die Zeitsprünge zwischen den ersten Ermittlungen 1994 und denen im Jahre 2009 sind meiner Meinung nach gut gelungen, wenn auch ab und zu ein wenig undurchsichtig, wodurch man aufpassen muss, dass man im eigenen Kopf das erzählte auch der jeweiligen Zeit zuordnet.

Insgesamt bin ich aber positiv überrascht und würde tatsächlich 4/5 Sternen vergeben.

VÖ: 11/2010, Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag, Preis: 8,95€ (D), 9,20€ (A)

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